Im Mai an einem Tag bei 30°C schwitzen und am nächsten regnet es als würde die Welt untergehen? Für uns nicht länger unbekannt, denn solche Extreme nehmen immer weiter zu.
Ein Lebewesen, das stark unter den Auswirkungen der Klimaveränderung leidet, sind Korallen. Um dem entgegenzuwirken hat der Bierhersteller Medalla Light sein GREAT REEF BREWER PROJECT ins Leben gerufen, das den Wiederaufbau der Korallen fördert und gleichzeitig das Müllproblem im Land angeht. An der Küste Puerto Ricos gibt es etwa 5.000 km² Korallenriff-Ökosysteme, die einen reichhaltigen und wertvollen Lebensraum für mehr als 670 Fischarten und 230 Korallenarten bilden. Durch das Aussterben der Korallen ist diese Artenvielfalt gefährdet. Zudem ist auch die lokale Wirtschaft von dem Ökosystem abhängig. Daher wurde im Sommer 2020 im Land der Notstand der Korallenriffe ausgerufen.
Als Reaktion darauf hat der puerto-ricanische Bierhersteller Medalla Light ein Projekt ins Leben gerufen, das dem Land zweifach nutzt. Einerseits wird dem Müllproblem in einem Land entgegengewirkt, das kein angemessenes Recyclingprogramm besitzt, andererseits wird der Wiederaufbau der Korallenriffe gefördert. Und das mit einer sehr smarten Idee: Das Unternehmen hat herausgefunden, dass ihre Glasflaschen aus den gleichen Substanzen bestehen wie die Skelette von Korallen, nämlich Calciumcarbonat und Silizium.
Gemeinsam mit Meeresbiologen hat Medalla Light eine Feinmahltechnik entwickelt, um ihre Bierflaschen zu pulverisieren und so in ihre ursprünglichen Bestandteile zu versetzen. Diese werden einer speziellen Zementmischung zugefügt, geformt und am Meeresboden befestigt. Die aussterbenden Korallenriffe bauen sich wieder auf und das Wachstum wird gefördert.
Bereits 86.000 Flaschen wurden so recycelt, was bis zu 10.000 km² Riffe wiederhergestellt hat. Die Aktion erzeugte online eine 4.000% höhere Social-Media-Reichweite, um die gesamte Korallen-Krise. Das ist ein großer Push im Bestreben nach besseren Rechtsvorschriften zum Schutz der Korallenriffe.
Das GREAT REEF BREWER PROJECT hat für uns definitiv einen sehr dicken SINNVOLL-Stempel verdient, da es der Umwelt zweifach hilft. Wir hoffen, dass das Projekt auch in Zukunft weitergeführt wird und die Aufmerksamkeit erfährt, die es verdient. Außerdem könnten sich hier weitere Länder, wie Australien und Amerika eine Scheibe abschneiden.
Ps. Trotzdem muss auch gesagt sein, dass ein angemessenes Recyclingprogramm heutzutage in keinem Land mehr fehlen darf.